Mittwoch, Oktober 25, 2006

kurzer Exkurs übers "hackeln"

Ich möchte an dieser Stelle mit einem weit verbreiteten Irrtum aufräumen, quasi aus aktuellem Anlass: Ich hackle nicht nichts (für die hochdeutschen LeserInnen unter meinen LeserInnen: "hackeln" ist das Wienerische Wort für "arbeiten"). Es passiert mir nämlich in letzter Zeit vermehrt, daß ich Leute treffe oder mit ihnen telefoniere und wenn ich deren Frage nach meinem Befinden mit "gut, danke." beantworte (was nicht immer der Wahrheit, sondern mehr einem höflichen Ritual entspricht), kommt dann circa sowas zur Antwort: "Naja, kein Wunder, Du hackelst ja auch nix." Das ist völliger Blödsinn. Ich arbeite sehr viel und vorallem ständig. Ja, es stimmt, daß ich dabei unter anderem auch spazieren bin oder in der Badewanne liege, sehr wohl sitze ich aber auch in meiner zum Büro umgebauten Garage (die im Winter nie mehr als 15 Grad hat, nur nebenbei bemerkt - also kein komfortables Büro, das die meisten von Euch sicher haben) und meinen Job mache, den Büro-Job eines selbständigen Label-Betreibers und Musikers, der nun mal auch so banale Dinge machen muss wie Rechnungen schreiben (selten), Rechnungen zahlen (häufig), e-mailen, kommunizieren, "checken", telefonieren, bla bla bla... Es ist nämlich nicht das schnöde Leben des Künstlers und Lebemenschen, wie man es vielleicht aus Antel- oder mittelmässigen Hollywood-Filmen kennt, das ich führe, sondern das eines hart an seiner Zukunft arbeitenden Menschen mit vielleicht nicht ganz so einfach zu erreichenden Zielsetzungen. Auch bin ich nicht nur Idealist, der einer nicht zu erreichenden Vision hinterherrennt, sondern schlicht und einfach ein Kleinstunternehmer, der in einer äusserst harten Branche zu überleben versucht.
So, nun ist das auch geschrieben. Es war mir wirklich ein Bedürfnis.

Dienstag, Oktober 24, 2006

Mein Bruder sagte letztens zu mir - wir unterhielten uns über Katzen - es sei fraglich, wer wen domestiziert. Gerade ist mir der Gedanke gekommen, daß das Verhältnis zwischen Künstlern und Medien ein ähnliches ist. Und dann stellt sich auch noch die Frage nach den natürlichen Feinden. Mein Lieblingskater Schoko ist vor wenigen Tagen einem auf der Gaadner Straße dahinfahrendem Auto zum Opfer gefallen. Meine größter Wunsch ist, daß er nicht gelitten hat. War das sein natürlicher Feind, das Auto? Und: Wie domestiziert war er? War er zu gutmütig und hat sich auf der Gaadner Straße flach hingelegt und schnurrend auf Liebkosungen gewartet während das Auto daherkam? War er zu gutmütig für diese Welt? Ein domestizierter Gutkater auf der Suche nach dem absoluten Glück auf der Straße? Oder war er nur ein Tölpel, der in die falsche Richtung geflüchtet ist?
Danzer, DER Danzer, ist letztens in den Medien, sogar im Staatsrundfunk ORF, verwunderlich oft zu sehen. Täusche ich mich, oder liegt es hauptsächlich an jener Krankheit, die er gerade tapferer bekämpft als die Anbiederungen der Medien, daß er so oft in jenen zu sehen, zu lesen und zu hören ist? Was ist das für eine zynische Umgebung, in die ich hineingeworfen wurde, die erst dann Anerkennung und Respekt zollen kann, wenn man sich in Extremsituationen wiederfindet, wie z.B. einer Krebserkrankung oder einem 60. Geburtstag?
Ich würde es lieben, in einer Umgebung aufzuwachsen und mich zu entwickeln, wo ich meinen künftigen Kindern, meinen Liebsten, Freunden und Gleichgesinnten ehrlich und wahrhaftig das Gefühl vermitteln kann, daß sie nicht irgendwann für das belohnt werden werden, was sie einmal waren, sondern für das respektiert und geachtet werden, was sie sind.
Nicht nur für Georg Danzer mag ich andauernd hoffen, daß beides der Fall ist.

Montag, Oktober 02, 2006

Berlin, Paris, reviews

There was really much happening the last weeks....
We were at PopKomm in Berlin. Lots of music there, lots of people, lots of talks, lots of everything.

Sylvie came back from Paris and it seems we will have 3 gigs in France next year. Wow - can't wait to go there.
There has also been some great reviews in Austrian newspapers about my new album "Milos And More", which I enjoyed very much.

So all I can do and want to do is: Keep on making music.
And you all out there: Please keep on listening.
Have a great time!