Montag, Mai 13, 2013

Ich denke oft an Bukowski.

Ich denke oft an Charles Bukowski.
In einem seiner Briefe (Schreie vom Balkon) beschrieb er wie eine Freundin von ihm ihm erklärte, dass ihr Vater die Hendln dadurch umgebracht hätte, indem er sie am Kopf packt und einfach herumwirbelt. Ich persönlich hab diese Methode noch nicht ausprobiert. Aber sie erscheint mir sehr schlüssig. Geradezu tödlich. Schnell auch. Wupp wupp wupp. Krks. Eher: Wupp, krks, wupp wupp. Eventuell dazwischen ein: Kräh!!!
Charles Bukowski lebte nicht am Land und er hat wohl auch nur aus Laune und kurzzeitigem Wissen über solche Dinge schreiben können.
Ich denke dennoch oft an Charles Bukowski.
Er ist für mich der Bottich, aus dem ich schöpfe.
Dass dann doch auch Carl Weissner starb, traf mich schwer.
Sicher sicher sicher, alle müssen sterben.
Ich denke oft an Charles Bukowski.
Er gibt mir Mut und macht mir klar, dass ich nur das bin, was ich bin.
Er stinkt mich an aus seinem Mund und schaut mich gar nicht an.
In jedem Postler seh ich ihn.
In jedem krüppelnden Verzweifelten.
In jedem bierfahnend Begeisterten.
In jedem Wahnsinnigen. In all der Pracht der zerbrochenen Sessel und Schaukelstühle.
Ich denke mir oft, ich sollte öfter an Charles Bukowski denken.