Donnerstag, Juni 18, 2009

Die Pfingstrosen blühen noch immer hier im nördlichen Waldviertel. Während sie in der Wienerwald-Gegend längst Vergangenheit sind, zeigen sie im Nordwald noch immer ihre volle Pracht.
Sie sind ein Synonym für den Menschenschlag hier.

Seit Tagen sind wir mit Mähen und Heu-Machen beschäftigt. Ich habe ungefähr 3 Kilo abgenommen und meine Schultermuskeln schmerzen mittlerweile nicht mehr. Der Duft des Heus ist nicht mehr aus der Nase zu kriegen. Ein grosses Glück ist das.

Gestern hatte ich seit längerer Zeit wieder meine Gitarre in der Hand, als ich den drei Buben vom Hans zeigte, wie man sie stimmt.
Es war die Umarmung einer tiefvermissten, alten, nicht vergangenen Liebe. Meine linke Hand fügte sich um den Gitarrenhals wie um den Griff der eigenen Heugabel. Es war so selbstverständlich, so schön, sie lag so gut eingebettet in meinen Fingern.
Ich muss meinen Flügel wieder stimmen lassen.
Das Jammern bringt nichts.
Ich bin hier, um zu singen.
Und, um Heu zu machen.

2 Comments:

At 25 Juni, 2009 22:50, Anonymous Norbert said...

Der schönste Blog-Eintrag seit langem, wenn nicht überhaupt.
- Erinnert mich an die Texte von Heini Staudinger (www.gea.at/Aktuelles_Album.pdf), vielleicht schreibt der auch unter Heuduft-Einfluss?!?

 
At 08 Juli, 2009 20:03, Anonymous Anonym said...

Und du bist hier, weil all das wichtig ist. Das Kleinste - das Größere - du bist. Du bist nicht immer einfach. Aber du bist - mit allen Konsequenzen - Danke!

 

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