Die Liebe Danzt
Ich weiss nicht, wo oder wann es begonnen hat. Es war wohl in mir. Ein Flüchten war es nie, ein Jemand auch nicht. Einfach nur da. Aber eines hab ich immer gewusst: Es ist für die Ewigkeit gedacht. Danzer's Tod hat mich mehr berührt, als ich vermutet hätte. Warum denn?, frag ich mich. Die möglichen Antworten lassen mich alleine. Es ist wohl das Sterben in uns, das uns nachdenken machen könnte. Aber sind nicht schon genug Menschen, die mir nahe waren, gestorben? Auf welche meiner Wunden hat er seinen Finger gelegt, gesalzen? Regt er meine Sucht nach betrunkener Sentimentalität so sehr an, dass ich sein Sterben, und somit sein Leben, und dann seinen Tod so sehr mit Grandezza wegstecken kann, wie ein unbenütztes Präserl? Was kann das alles für mich? Was kann ich daraus lernen? Dass es besser ist, sich immer mit den richtigen Freunden zu umgeben, ehe sich richtig und falsch in gern gewollter Poesie auflösen? Dass man Mut haben muss, um Lieder zu schreiben und dann auch noch aufzuführen? Sich aufzuführen, während man damit beschäftigt ist, immer nur eines zu suchen: Die Liebe.Sie ist nicht groß, aber sie kann es. Die Liebe.
Sie stirbt langsam, aber dann. Die Liebe.
Sie mag uns immer weitertragen. Die Liebe.
Sie Danzt.
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